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Wasserwechsel im Aquarium richtig durchführen

2020-12-18 14:23:00 / Aquaristik / Kommentare 0
Wasserwechsel im Aquarium richtig durchführen - Wasserwechsel im Aquarium richtig durchführen. Einfache Anleitung

Wasserwechsel-Aquarium-durchführen

Der Wasserwechsel - Eine Frischzellenkur für das Aquarium und seine Bewohner

Es gab einmal eine Zeit, da glaubten selbst Experten, dass bei einem Wasserwechsel vor allem die Quantität gefragt ist. Heute jedoch wissen wir, dass „mehr“ nicht automatisch „gut“ ist …

Denn keineswegs sind „Radikalkuren“, bei denen der Inhalt des Beckens quasi komplett ausgetauscht wird, zu empfehlen. Was also ist in Sachen Wasserwechsel beim Aquarium zu beachten, und wie viel Prozent des Inhaltes sollten üblicherweise gegen Frischwasser ausgetauscht werden?

Wasserwechsel mit Maß und Ziel:

Warum? Wie oft? Wie viel? Das sind in der Tat die Fragen, die von Anfängern in der Aquaristik bezüglich des Wasserwechsels als erstes gestellt werden?
Dabei werden selbst Fachleute mit verbindlichen Zahlen ein Problem haben. Denn unter anderem sind es der Besatz eines Beckens, aber auch dessen Gestaltung, die darüber entscheidet, wie oft aus einem Aquarium ein Teil seines Inhalts gesaugt wird. Nötig wird der Wasserwechsel im Aquarium, weil das ein in sich geschlossenes System ist. Letzten Endes geht es also darum, Nitrat und andere Schadstoffe zu entfernen!
Tatsächlich stoßen in jedem Becken Filter und Pflanzen, die ebenfalls zur Wassergesundheit beitragen, irgendwann an ihre Grenzen. Denn sämtliche Fische, Krebse und Wasserbewohner setzen nun mal Kot ab. Dazu kommen Futterreste und vergammelte Blätter. Wir müssen also verbrauchtes Wasser abziehen und frisches Nass zuführen, damit das System gesund, klar und intakt bleibt.
Ein erster Hinweis darauf, dass wir die Häufigkeit und Intensität der Pflegearbeiten selbst in der Hand haben.

Ein wöchentlicher Arbeitseinsatz reicht meist völlig aus!

Schließlich führt ein zu großzügiger Speiseplan der Beckenbewohner dazu, dass wir im Aquarium häufiger einen Wasserwechsel einplanen müssen. Einmal ganz davon abgesehen, dass auch Fische oder Terrarienbewohner verfetten können und dann alsbald auch krank werden.
Letzten Endes geht es beim Wasserwechsel im Aquarium also darum, die Konzentration von Schadstoffen, die sich aus Futterresten und Exkrementen bilden, soweit herabzusetzen bzw. zu verdünnen, dass die Bewohner des Beckens keinen Schaden nehmen. Zumal so, durch die Frischwasserzufuhr, auch das lästige Algenwachstum gebremst wird.

Auf die Dosis kommt es an?

Logisch, dass dabei dann gerne die Prozentfrage (wir Menschen lieben nun mal klare Angaben) gestellt wird, wobei auch die Hälfte des Beckeninhaltes noch deutlich zu viel ist: Denn in aller Regel wird ein Austausch von 30 bis 20 Prozent des Aquarieninhaltes völlig ausreichen!
Dabei müssen wir aber einsehen, dass jedes Becken individuell ist. So wird man in einem Aquarium, das mit großen und stark wühlenden Fischen, etwa Buntbarschen, besetzt ist, deutlich häufiger und mehr Wasser austauschen müssen als in einem Holländischen Pflanzenaquarium, das lediglich einige kleinere Salmler beherbergt.

Was ist beim Wasserwechsel im Aquarium zu beachten?

Letzten Endes sind hier also auch Erfahrung, Fingerspitzengefühl sowie das genaue Beobachten des Beckens und seiner Bewohner gefragt. Denn spätestens ungewöhnliche Trübungen und/oder Fische, die an der Oberfläche nach Luft schnappen, sind ein Alarmzeichen. Soweit sollten wir es gar nicht erst kommen lassen. Unter anderem können mit Teststreifen einzelne Parameter und damit die Lebensbedingungen im Aquarium kontrolliert werden.
Bedenken sollten wir auf jeden Fall, dass sich bei einem Wasserwechsel im Aquarium auch dessen Temperatur verändern kann. Im Idealfall sollte jenes Wasser, das nachgefüllt wird, also in etwa der eingestellten Beckentemperatur entsprechen.
Auch ein Blick auf die eigenen Wasserleitungen und die Frage, ob die nicht womöglich schädliche Schwermetalle, wie Kupfer, abgeben, kann sich durchaus lohnen!

Sicheres Arbeiten:

Vor dem (Teil) Wechsel des Aquarienwassers sollten dennoch – im Interesse unserer Sicherheit - die Beckenheizung sowie alle anderen elektrischen Verbraucher abgestellt werden. Danach kann der Wasserwechsel losgehen und sollte das abgepumpte bzw. abgesaugte Brauchwasser in der Toilette entsorgt werden.
Nachgefüllt wird dann sehr behutsam, am besten mit einem Schlauch und ohne den Bodengrund unnötig auf zu wirbeln!
Bedenken sollten wir zudem, dass jeder Wasserwechsel im Aquarium das chemische Gefüge verändert. Daher gibt es von verschiedenen Herstellern diverse Produkte zur Wasseraufbereitung wie auch Dünger, um so, nach einem Entfernen von Schadstoffen, wichtige Nährstoffe (für die Pflanzen) neu zu zuführen.
Bei Meerwasseraquarien muss natürlich auch der Salzgehalt nach jedem Wasserwechsel neu justiert werden. Alles gute Gründe dafür, es in Becken, die eingefahren sind und vorzüglich „laufen“, in Sachen Wasserwechsel nicht zu übertreiben. Denn dabei kann weniger auch mal mehr sein!


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