Als verantwortungsbewusster Haustierbesitzer stellt man sich immer die Frage, welches Zubehör benötigt wird, damit es der entsprechenden Tierart gut geht. Dies trifft auch zu, wenn du Triops aufziehen möchtest. Obwohl Urzeitkrebse relativ genügsame Tiere sind, haben sie dennoch einige Ansprüche, was Temperatur, Wasserqualität und Lichtverhältnisse anbelangt. Aus Kostengründen und auch aus Mangel an Erfahrung im Umgang mit Aquariumtechnik überlegen viele angehende Triopszüchter, ob man Triops ohne Lampe züchten kann. Unter bestimmten Umständen kann die Triopsaufzucht auch ohne künstliche Beleuchtung funktionieren. Jedoch ist dies nicht immer praktikabel. Mit diesem Ratgeber möchten wir ausführlich darauf eingehen, wann “Triops züchten ohne Lampe” möglich ist und worauf es zu achten gilt.
Wie wichtig ist Licht bei der Triopsaufzucht?
Bestimmt hast du auf der Triops King Website schon über die außergewöhnliche Fortpflanzungsmethode der Urzeitkrebse gelesen. Die kleinen Krebse leben in Gewässern, die nur von kurzem Bestand sind und nach wenigen Wochen oder Monaten vollständig austrocknen. Mit dem Austrocknen der Kleinstgewässer verenden leider auch alle Urzeitkrebse. Doch um den Fortbestand ihrer Art zu sichern, legen Triops Urzeitkrebse Dauereier, die viele Jahre ohne Wasser ausharren können, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Erst, wenn sich das ausgetrocknete Gewässer durch Schneeschmelze oder Regenwasser erneut mit Wasser auffüllt und durch bestimmte Umgebungsfaktoren ein Schlupfimpuls ausgelöst wird, schlüpfen aus einem Teil dieser Zysten Triopsnauplien. Neben dem Kontakt mit Wasser ist Licht dabei einer der wichtigsten Faktoren, um den Schlupfreiz anzuregen. Denn ohne genügend Sonnenlicht ist das Schlüpfen der Krebstiere nicht möglich.
Im natürlichen Lebensraum der Kiemenfüßer reguliert die Natur die klimatischen Verhältnisse, die den Schlupfimpuls auslösen. Es steht ausreichend Sonnenlicht zur Verfügung. Zudem erwärmen die Sonnenstrahlen das Wasser auf die benötigte Temperatur, damit es zum Schlupf kommt und sich die frisch geschlüpften Larven prächtig entwickeln. Aber gelingt dieses kleine Wunder auch bei der Triopsaufzucht in einem künstlich angelegten Habitat ohne zusätzliche Beleuchtung?
Triops züchten ohne Lampe: Ist das in einem Wasserbehälter möglich?
Ob du für deine Triopszucht eine Lampe benötigst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hauptsächlich kommt es auf die Jahreszeit und auf den Standort des Wasserbehälters an. Ebenso spielt das Wetter und die Sonnenscheindauer an deinem Wohnort eine Rolle. In nördlichen Ländern scheint die Sonne deutlich weniger, als in südlichen Ländern. Deshalb ist es beispielsweise in Südeuropa wesentlich einfacher, Triops ohne künstliche Beleuchtung zu züchten, als es in nordeuropäischen Ländern der Fall ist.
Wähle einen hellen Standort für dein Triopsbecken
Das Triops züchten ohne Lampe kann gelingen, wenn du deine Triopszucht im Sommer ansetzt. Denn in dieser Jahreszeit ist die Anzahl der Sonnenstunden am höchsten und die Helligkeit des Sonnenlichts am stärksten. Damit Triops schlüpfen und sich gut entwickeln, benötigen die Kiemenfüßer täglich mindestens 12 Stunden helles Licht.
Idealerweise entscheidest du dich für einen Standort in der Nähe eines großen Fensters. Perfekt ist ein Fenster an der Südseite des Hauses, weil dort das meiste Licht in den Raum fällt und die Lichtmenge ausreichend sein kann, um erfolgreich Triops ohne künstliche Beleuchtung zu züchten.
Allerdings solltest du bei einem sonnigen Standort unbedingt die Temperatur im Becken kontrollieren. Da es passieren kann, dass die Sonne das Wasser zu stark aufheizt und die Wassertemperatur für deine Triops zu warm ist.
Zu wenig Licht - ein häufiger Grund, warum Triops nicht schlüpfen
Es spricht nichts dagegen, dass du bei der Triopsaufzucht eigene Erfahrungen sammelst und du ausprobierst, ob dir das Triopszüchten ohne Lampe gelingt. Allerdings stellen unzureichende Lichtverhältnisse einer der häufigsten Gründe dar, wenn nach dem Ansetzen keine Nauplien schlüpfen. Zusätzliche Informationen dazu kannst du im Artikel “Ich habe Zuchtprobleme mit meinen Urzeitkrebsen” nachlesen.
Wenn du feststellst, dass beim Triops züchten ohne Lampe kein Schlupf erfolgt oder die Rate der geschlüpften Eier zu gering ist, ergänze dein Aufzuchtbecken mit einer geeigneten Aquarium-Lampe. Dies begünstigt den Schlupf und fördert eine höhere Schlupfrate.
Unsere Empfehlung: Bleibt aufgrund von Lichtmangel der ersehnte Schlupf aus, solltest du die Dauereier aus dem Aufzuchtbecken entnehmen, trocknen und aufbereiten, um sie später noch einmal anzusetzen. Dabei hilft dir unsere Anleitung “In vier Schritten Triops Eier ernten”.
Probleme beim Triops züchten ohne Lampe: Welche Lampe soll ich verwenden?
Um das Triopsbecken mit künstlichem Licht zu beleuchten, stehen dir drei Methoden zur Auswahl. Die einfachste Lichtquelle, die ohnehin fast in jedem Haushalt zur Verfügung steht, ist eine herkömmliche Schreibtischlampe. Wir raten jedoch aus Gründen der Sicherheit davon ab, mit einer solchen Lampe in der Nähe eines Wasserbehälters zu hantieren.
Verwende deshalb entweder eine separate Aquariumlampe (Aufsatzleuchte), die von oben auf das Zuchtbecken bzw. das Aquarium gelegt wird, oder investiere in ein Aquarium mit integrierter Beleuchtung.
Ein Aquarium mit Lampe hat ein paar tolle Vorteile:
- Du musst dir keine Gedanken darüber machen, wie du die Lampe sicher am Aquarium befestigen kannst oder, dass die Lampe runter oder gar ins Wasser fällt.
- Die integrierte Lampe stellt sicher, dass der gesamte Bodengrund optimal beleuchtet wird, wodurch sich eine gute Schlupfrate erzielen lässt.
- Dein Wasserbecken mit integrierter Beleuchtung sieht besonders professionell aus und stellt eine tolle Dekoration für dein Zimmer dar.
- Verwendest du Wasserpflanzen in deinem Triops-Aquarium, profitieren auch die Pflanzen von dem hellen Licht.
Funktioniert das Triopszüchten ohne Lampe nicht, schaue dich gerne in unserem Zubehör-Bereich für Urzeitkrebse um. Hier bieten wir preiswerte Aquarien mit Beleuchtung an, die sich durch einen geringen Stromverbrauch auszeichnen und maßgeblich dazu beitragen, dass sich nach dem erfolgreichen Schlupf die Nauplien und adulte Triops besonders wohlfühlen.